Was ist Ergo-Therapie?

Ergotherapie kommt aus dem griechischen und bedeutet soviel wie:
„Tun, tätig sein, das Werk für den Patienten.“

Die Therapie erfolgt auf ärztliche Verordnung mit einem Rezept oder auf Privatbasis.

Die Behandlung wird bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern angewendet – vom Kleinkind über das Erwachsenen-Alter bis hin zum älteren Menschen

  • nach körperlichen Verletzungen
  • Schlaganfällen und halbseitigen Lähmungen
  • anderen neurologische Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose, Parkinson und Schädelhirntrauma
  • Schluckstörungen
  • psychische Erkrankungen
  • Gedächtnisproblemen bei Demenz und Altzheimer
  • Entwicklungsstörungen bei Kindern wie z.B.
    • allgemeine Entwicklungsverzögerung
    • körperliche und geistige Behinderungen
    • ADHS mit und ohne Hyperaktivität
    • Schreib- und Malproblemen
    • Dyskalkulie und LRS (Lese-Rechtschreibschwäche)
    • Konzentrations- u. Aufmerksamkeitsstörungen
    • Verhaltensauffälligkeiten
    • Gleichgewichts- u. Koordinationsprobleme
    • Linkshändertraining

Am Anfang jeder Behandlung steht das intensive Gespräch mit den Eltern und Patienten. Dabei geht es vor allem um:

Die Therapie bei Kindern…

…basiert hauptsächlich auf den basalen sensomotorischen Funktionen, welche die Voraussetzung für die weitere kognitive, körperliche und seelische Entwicklung des Patienten ist.

Das Lernen ist ein Erfahrungslernen, auf das sich die späteren Entwicklungsstufen aufbauen.

Eine Methode der Ergotherapie, vordergründig bei Kindern angewendet, ist die Sensorische Integration.

Das heißt:

  • die Aufnahme von Sinnesinformationen
  • ihre Weiterleitung im Nervensystem
  • und ihre Deutung im Gehirn zum Handlungsgebrauch


Sie ist die Grundlage von Bewegungen, Sprache, Lernen und der Schlüssel zu individuellen Handlungen.

Dieser Prozess der Sensorischen Integration kann gestört sein und sich durch unterschiedlichste Probleme oder Störungen zeigen.

Die Ergotherapie bei Erwachsenen…

…erfolgt vorwiegend nach dem Bobath-Konzept.
Außerdem fließen andere Behandlungsverfahren wie z.B. spiraldynamische und neurodynamische Kenntnisse, Cranio-sacrale Methoden, Spiegeltherapie oder andere belegte Weiterbildungen mit ein.
Hauptsächlich mit Einbeziehung der alltäglichen Handlungen wie z.B.:

  • beim Essen, Waschen und Anziehen
  • Transfer und Lagerung
  • Anbahnung von größtmöglichen selbständigen Bewegungen
  • Sensibilitäts- u. Wahrnehmungsschulung
  • Hirnleistungstraining (Übungen zur personellen, zeitlichen und örtlichen Orientierung)
  • psychische Stabilisierung


Die ergotherapeutische Behandlung beinhaltet u.a.

  • Training von alltagsrelevanten und entwicklungsfördernden Handlungen
  • handwerkliche, spielerische Tätigkeiten, gestalterisch-musische Prozesse
  • Beratung der Patienten, Angehörigen und weiterer Bezugspersonen
  • Bewegungsschulung
  • Hirnleistungstraining
  • Hilfsmittelberatung und Erprobung

Die ergotherapeutische Behandlung verfolgt die Ziele: